Studienstart ins Recht mal ganz anders: Innovativer Einstieg in den Bachelor-Studiengang Wirtschaftsrecht, LL.B.
Der Beginn eines Jurastudiums ist für viele mit der Erwartung verbunden, sich sofort durch Theorien, Paragrafen und umfangreiche Lehrbücher zu arbeiten. Doch mit ihrem Einstiegsmodul in den Bachelor-Studiengang Wirtschaftsrecht, LL.B., beschreitet Professorin Dr. Carolin Sutter einen anderen Weg. Statt die Studierenden direkt mit spezialisiertem Fachwissen zu konfrontieren, startet das Studium mit einem innovativen Schlüsselmodul, das zunächst einen Überblick über das Recht verschafft und den Fokus auf juristische Methoden und interdisziplinäre Kompetenzen legt.
Praxisnaher Einstieg: Ein Fall als roter Faden
Das fünf Wochen umfassende Modul „Methodik des Wirtschaftsrechts als Basis interdisziplinärer Kompetenzentwicklung“ bietet einen einzigartigen Einstieg ins Studium und unterscheidet sich deutlich von traditionellen Ansätzen vieler Hochschulen. Wo klassische rechtswissenschaftliche Studiengänge häufig mit theoretischer Wissensvermittlung beginnen, setzt das Modul auf Praxisnähe und Methodentraining Die Studierenden bearbeiten von Beginn an einen simulierten Fall – ein fiktives Unternehmen mit realen rechtlichen Herausforderungen. Dieser Fall zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Modul und dient als Grundlage, um erste rechtliche Fragestellungen zu analysieren und Lösungsansätze zu entwickeln.
Aktive Rollen für die Studierenden von Anfang an
Dieser praxisorientierte Ansatz bringt klare Vorteile: Die Studierenden werden frühzeitig an die juristische Denkweise herangeführt, ohne dass sie sich von einer Fülle an Fachwissen erschlagen fühlen. Zudem erhalten sie bereits in den ersten Wochen einen Einblick in die Aufgabenfelder von Wirtschaftsjurist:innen, die an der Schnittstelle von Recht und Ökonomie tätig sind. In kleinen Teams analysieren sie Fallaspekte, diskutieren Lösungswege und präsentieren die Ergebnisse. So lernen sie von Anfang an, wie Recht und Wirtschaft ineinandergreifen – noch bevor sie in vertiefende Fachmodule einsteigen. Dieser umgekehrte Lehransatz erleichtert es den Studierenden, die sich anschließenden theoretischen Inhalte durch konkrete Anwendung besser zu verstehen und sich Schritt für Schritt in die juristische Materie einzuarbeiten.
Zukunftsorientiert: Förderung von Schlüsselkompetenzen und transformativen Fähigkeiten
Neben der juristischen Methodik liegt die Intention des Moduls auf der Vermittlung zentraler und für ein erfolgreiches Studium notwendiger Schlüsselqualifikationen wie Kollaboration und Kommunikation. Einen besonderen Akzent setzt das Modul auf die Förderung sogenannter transformativer Skills. Professorin Dr. Carolin Sutter, die für die Entwicklung dieses Moduls mit einem Fellowship für Innovationen in der Hochschullehre ausgezeichnet wurde, passt das Modul kontinuierlich an aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen einer sich rasant ändernden Welt an. So sensibilisiert das Modul auch für den Umgang mit Unvorhergesehenem und Veränderung. Skills, die sowohl im Studium als auch in einer dynamischen Berufswelt mittlerweile unverzichtbar sind. Durch die Konzeption des Moduls mit direktem Einstieg in einen komplexen Fall und der Rolle der Studierenden als Akteure, werden diese von Anfang an darauf vorbereitet, flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren und sich neuen und unbekannten Situationen zu stellen.
Fazit: Ein dynamischer und praxisorientierter Start ins Jurastudium
Der innovative Studienstart im Bachelor-Studiengang Wirtschaftsrecht, LL.B., bietet den Studierenden eine moderne und praxisnahe Einführung in die Welt des Rechts. Dank der Verbindung von methodischer Schulung, Praxisorientierung und der Entwicklung zukunftsrelevanter Fähigkeiten werden sie von Beginn an auf die Anforderungen des Wirtschaftsrechts im Studium und Praxis vorbereitet. Dieser Studienstart zeigt: Jura ist keine graue Theorie, sondern von Anfang an praxisrelevant, spannend und zukunftsorientiert.
Autorin: Carolin Sutter